Schatzkästchen

    • In dir schreib ich mir alles nieder,
      was da von draußen in mich dringt,
      Gedichte, Reden, Schwüre, Lieder,
      sodass mir nichts im Nichts verklingt.
      – utoka –

 

    • CANE SEASON
      Eyes blur under dripping salt
      shining black back
      bent to the cane,
      his leathered hands
      hack the stalks.
      Arms swinging, muscles taunt
      aching each ache for home.
      Weeks of hot days pass slowly,
      and the nights burn
      for wife, child
      cool emerald hills of home.
      Cool breeze of emerald nights
      wrap her longing,
      the whisper of her love
      soft among tall palms.
      Her hands reach out for him.
      In the hot night,
      cool silk
      brushes his thigh.
      – Vick Gates –

 

    • Wanderers Nachtlied I
      Über allen Gipfeln
      Ist Ruh.
      In allen Wipfeln
      Spürest du
      Kaum einen Hauch;
      Die Vöglein schweigen im Walde.
      Warte nur, balde
      Ruhest du auch.
      – Johann Wolfgang von Goethe –

 

    • Wanderers Nachtlied II
      Der du von dem Himmel bist,
      Alles Leid und alle Schmerzen stillest,
      Den, der doppelt elend ist,
      Doppelt mit Erquickung füllest,
      Ach, ich bin des Treibens müde!
      Was soll all der Schmerz und Lust?
      Süßer Friede,
      Komm, ach komm in meine Brust!
      – Johann Wolfgang von Goethe –

 

    • Am Golde hängt,
      zum Golde drängt doch alles. Ach wir Armen!
      – Johann Wolfgang von Goethe –

 

    • Nachtgedanken eines Egoisten
      Ich lebe nur für mich allein,
      in allem ist nur dies: mein Sein
      In allem ist für mich nur Sinn,
      wenn ich der Herr der Dinge bin.

      So geh ich an diesem Leben vorbei,
      dass ich das Gute und Reine sei,
      der Dreck um mich her interessiert mich nicht,
      drum leckt mich am Arsch mit eurer Pflicht.
      – utoka –

 

    • Wie schön der Mensch auch sei,
      wie geputzt und blank,
      bleibt er innen doch nur
      Gekrös und Gestank
      – Thomas Mann –

 

    • Lob des Zweifels
      Da sind die Unbedenklichen, die niemals zweifeln.
      Ihre Verdauung ist glänzend, ihre Urteile unfehlbar.
      Sie glauben nicht den Fakten, sie glauben nur sich. Im Notfall
      Müssen die Fakten dran glauben. Ihre Geduld mit sich selber
      Ist unbegrenzt. Auf Argumente
      Hören sie mit dem Ohr eines Spitzels …
      – Bertolt Brecht –

 

      • Ja, mach nur einen Plan!
        Sei nur ein großes Licht!
        Und mach dann noch ’nen zweiten Plan
        Gehn tun sie beide nicht.
        – Bertolt Brecht –

 

      • Den Tigern entrann ich
        Die Wanzen ernährte ich
        Aufgefressen wurde ich
        von den Mittelmäßigkeiten.
        – Bertolt Brecht –

 

    • When You are Old
      When you are old and grey and full of sleep,
      And nodding by the fire, take down this book,
      And slowly read, and dream of the soft look
      Your eyes had once, and of their shadows deep;

      How many loved your moments of glad grace,
      And loved your beauty with love false or true,
      But one man loved the pilgrim soul in you,
      And loved the sorrows of your changing face;

      And bending down beside the glowing bars,
      Murmur, a little sadly, how love fled
      And paced upon the mountains overhead
      And hid his face amid a crowd of stars.
      – William Butler Yeats –

 

    • Und er versuchte, die Wahrheit zu kotzen,
      doch in seinem trockenen Munde war nichts drin.
      Er sabberte und fing an zu rotzen,
      und die Wahrheit lief ihm übers Kinn.
      – Ernest Hemingway –

 

    • Das wahre Leben
      Über dir der weite Himmel,
      Unter dir die ew’ge Nacht,
      Lebst du in der Welt Gewimmel,
      Für den Augenblick gemacht.

      Und du weisst, es ist so gut:
      Das Lachen, das Leben, das Lieben,
      Du brauchst ja nur ein bisschen Mut,
      Den Mut zu deinen Trieben.

      Drum lass dich gehen, immerfort,
      Gib selbst und lass dir geben,
      Und mein Freund, du hast mein Wort,
      Das ist das wahre Leben.
      – utoka –

 

    • Lehn deine Wang an meine Wang,
      Dann fließen die Tränen zusammen!
      Und an mein Herz drück fest dein Herz,
      Dann schlagen zusammen die Flammen!

      Und wenn in die große Flamme fließt
      Der Strom von unsern Tränen,
      Und wenn dich mein Arm gewaltig umschließt –
      Sterb ich vor Liebessehnen!
      – Heinrich Heine –

 

    • Das einsame Menschlein
      Die Zeit geht weiter,
      sie lächelt nur,
      ein einsames Menschlein
      irrt ohne Spur.

      Die Tränen, sie stehen
      ihm im Gesicht,
      die Winde wehen,
      sie trocknen sie nicht.

      Denn die Tränen sind hart,
      den Perlen gleich,
      und das Herz ist erstarrt,
      das einst so weich.

      Es sieht nur die Leere
      um sich herum,
      es denkt an das Wäre –
      doch die Liebe bleibt stumm.

      Und die Zeit geht weiter,
      verwischt seine Spur,
      das einsame Menschlein,
      wer war es nur?
      – utoka –

 

    • Ring the bells that still can ring.
      Forget your perfect offering.
      There is a crack in everything.
      That’s how the light gets in.
      – Leonard Cohen –

 

    • Birdie, birdie in the sky,
      dropping white wash in my eye.
      I’m no baby, I won’t cry,
      I’m just happy cows don’t fly.
      – a naughty playground song –

 

    • A wonderful bird is the pelican,
      His bill will hold more than his belly can,
      He can hold in his beak
      Enough food for a week,
      But I’m damned if I see how in the helican.
      – Limerick von Dixon Lanier Merritt –

 

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